Alternativen zu Rum & Whiskey

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      Fast alles vom Zuckerrohr, also Faser, Mark, Saft, Melasse lässt sich zu einem farb- und fast geschmacklosen Destillat brennen. Als die Pioniere der modernen Rumherstellung gelten Don Bacardi und Felice Presto, die um 1850 auf Jamaika weißen Rum entwickelten. Bis heute ist Bacardi der weltweit größte Rum-Hersteller und auch die alkoholfreie Industrie beobachtet mit großem Interesse, was da möglich ist. Kleiner Spoiler: schon so einiges.

      In der Geschichte verwertete man bevorzugt Abfallprodukte aus der Zuckerproduktion. Um der geschmacklichen Monotonie vorzubeugen und dem ganzen zumindest etwas Geschmack beizubringen, wurden während des Brennens diverse würzende Pflanzen und Holzauszüge zugegeben: Im besten Fall konnte das Ananas- oder Pflaumensaft sein, nicht ganz so verbreitet und weniger favorisiert waren zum Beispiel tollkühne Geschmacksexperimente mit Birkenteeröl aus der Lederproduktion. Weltweite Verbreitung erfuhr das karibische Billigprodukt über die Seefahrer, für die es idealer Proviant bei ihren monatelangen Überfahrten war. Im Gegensatz zu Bier, das leicht verdarb, war Rum lagerfähig und hatte verstärkt positive Nebenwirkungen: Es nahm den strapaziösen Seereisen der damaligen Zeit einige seiner Härten und Kanten. Wie Gin war auch Rum bis ins 19. Jahrhundert ein billiger Sprit für die Unterschichten. Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, trank Sherry, Cognac oder Portwein. Heute erhalten hochwertige Rum-Spezialitäten ihren Geschmack und Farbe durch die Lagerung in Eichenfässern - bevorzugt, wenn diese schon vorher mit anderen geschmacklich ausdrucksstarken Alkoholika belegt waren. Heutige Massenware hingegen, wie sie im Zuge der sogenannten Karibikwelle in den 1970er Jahren populär wurde, ist maßgeschneidert aromatisiert und einheitlich gefärbt mit der Lebensmittelfarbe Zuckerkulör. Das könnte auch ohne Alkohol funktionieren!

      Durch die Lagerung kann Rum verschiedene Farben annehmen. We’ll keep it short: weißer und brauner Rum werden mit den gleichen Inhaltsstoffen hergestellt. Aber worin unterscheiden sie sich? Brauner Rum erhält durch die lange Lagerzeit im Eichenholzfass (und in der Massenproduktion durch Farbstoff Zuckerkulör) seine Färbung und auch seinen holzigen, kräftigen Geschmack. Weißer Rum hingegen wird nur kurz in einem Stahltank gereift.
      Geschmacklich geht so ziemlich alles. Womöglich seiner Herkunft geschuldet, werden vor allem Zutaten aus südlichen Regionen in der Rumherstellung genutzt. Sei es Ananas, Vanille, Kokos oder auch Kakao und Kaffeebohnen - falls es kräftiger sein darf. Die Hauptzutat Zuckerrohr ist sehr vielfältig. Heute wird Rum traditionell aus Zuckerrohrmelasse hergestellt. Eine Spirituose, die Rum ähnelt, aber kein Rum ist, ist Cachaça. Hier nutzt man frisch gepressten Zuckerrohrsaft als Grundlage und gibt - was bei der Rumherstellung streng untersagt ist - zusätzlichen Zucker hinzu. Did you know?

      »Ein Rum basiert auf Zuckerrohr als Ausgangsstoff. Respektive auf dem zuckerhaltigen Sirup der daraus erzeugt wird. Dieser wird vergoren und destilliert. Zudem wird heute häufig ein Teil der Molasse, der Rückstand aus der Zuckerherstellung, wieder beigemischt um dem Rum eine leichte Süße zu geben. Bei der alkoholfreien Alternative zu Rum spielt Zuckerrohr meist nur eine untergeordnete Rolle. Denn sowohl der Alkohol der Gärung, wie auch der Zucker dieses Sirups sind unerwünscht. Daher werden die Aromen welche einen Rum ausmachen über andere Zutaten ins Getränk gebracht. Zum Beispiel über Extrakte und Destillate von verschiedenen Gewürzen, wie Zimt, Vanille oder Nelken. Dabei wird meist ein brauner, also gelagertes Rum als Vorbild genommen, da dieser eine komplexere Aromatik aufweist und diese entsprechend einfacher durch kombinieren anderer Zutaten nachgestellt werden kann.«
      Die Schärfe wird gerne mit Pfeffer oder Ingwer simuliert. Sogenannte Spiced Varianten, also mit zusätzlichen Gewürzen, scheinen die einfachere Übung. Also da geht noch was. Und wir sind genauso gespannt wie ihr, was da noch kommt.

      Alkoholfreie Spirituosen sind selten zum puren Verzehr geeignet - auch alkoholfreier Rum nicht. Aber warum pur trinken, wenn auch ein Mojito, ein Dark & Stormy, Cuba Libre oder Mai Tai geht? Oder the new hot shit: ein Cosmopolitan. In unserem Shop findest Du fertige Drinksets und in unserem Blog zahlreiche Rezeptideen. Get inspired - cheers!