Geschmacklich ist Wacholder eine Mischung aus harzig, holzig, zart blumig und würzig-bitter. Er schmeckt so, wie ein Nadelwald riecht. Schon Mitte des 17. Jahrhunderts setzte der Arzt Franciscus Sylvius auf die heilsamen Kräfte des Wacholders und entwickelte den Wacholderschnaps Geneve. Und die Leute haben’s geliebt. Schon bald wurde die Produktion von Geneve in England sogar steuerfrei ermöglicht und die Herstellung wurde insgesamt sehr günstig. Das führte dazu, dass die Menschen anfingen, exzessiv Gin zu konsumieren. So exzessiv, dass man dem ganzen den Namen “Gin-Krise” verlieh.
Das ist natürlich nicht das Ende des Gins. Nach einer umfangreichen qualitativen und preislichen Regulierung, erstrahlte die Gin-Produktion in neuem Glanz mit neuen hochwertigeren Zutaten, neuen Herstellungsverfahren und ganz viel Kreativität.