Alkoholfreier Wein

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      Diamonds are a girl’s best friend? Wine is a German’s wet dream! Wie beim Whisk(e)y, spielt auch beim Wein die Lagerung und der Faktor Zeit eine maßgebliche Rolle am delikaten Endprodukt. Schätzungsweise wird es noch dauern bis ein entalkoholisierter Wein einem großen Wein das Wasser wird reichen können - schätzungsweise nie. Andererseits gibt es auch genügend armselige, industrielle Massenweine, die einfach so schlecht, dünn, wässrig, nichtssagend sind, dass man denen auch alkoholfrei ohne weiteres vor das Schienbein treten könnte.

      Was trinke ich, wenn ich nicht trinke? Alkoholfreier Wein könnte eine Antwort darauf sein. Früher waren die Zielgruppe für alkoholfrei meist Menschen, die verzichten mussten. Schwangere, Leute mit gesundheitlichen Problemen. Doch das ändert sich seit ein paar Jahren. Das Publikum wird immer jünger und entscheidet sich bewusst dafür, nicht zu trinken. Weil sie sagen, dass Alkohol nicht zu ihrem Leben passt. Wie Fast-Food oder andere diätische Dramaturgien. Daher noch eine gute Nachricht: Alkoholfreie Weine werden immer mehr in Bio-Qualität erzeugt - und sind meistens vegan. Schwieriger wird es mit Halāl, denn dazu müsste das Getränk der Begierde nur 0,0 % Alkohol aufweisen. Und nie Alkohol enthalten haben. Also kein Glücksfall für die pfiffigen Entalkoholisierungstechniker. Alkohol trübt die Sinne und erschwert das Anbeten von Allah. Beim Entalkoholisieren verbleibt ein Rest an Alkohol. Und es war ja auch mal Alkohol drin. Zwar darf Restalkohol in Deutschland rechtlich bis zu 0,5% betragen. Nicht so nach islamischem Recht. Da gilt: Nicht Halāl.

      Nicht alle Weine taugen zur Entalkoholisierung. Der Geschmack hängt immer maßgeblich vom Grundwein ab. Dabei gibt es ein nicht unerhebliches Problem: Ist der Ursprungswein etwa doppelt so teuer, schmeckt er trotzdem nie doppelt so gut. Kenner schätzen den geschmacklichen Mehrwert auf bescheidene 10 %. Das bedeutet, es gibt auch bei alkoholfrei geschmackliche, beziehungsweise qualitätsmäßige Unterschiede, die sind aber – wenn nicht marginal – trotzdem unverhältnismäßig. Und bei richtig guten Weinen auch, ab einem bestimmten Punkt unwirtschaftlich – um nicht zu sagen unbezahlbar. Dennoch. Es gibt sie, die Qualitätsüberflieger im alkoholfreien Weinbereich. Manche verwenden nur Weine von VDP-Weingütern - VDP, das ist der Eliteverein deutscher Weingüter, dem rigorose Richtlinien zugrunde liegen. Ein Club, dem man nicht beitreten kann, sondern in den man gebeten wird. Beste Ware, alkoholfrei oder nicht, die sich stets bezahlen lässt.

      Am besten eignen sich ausdrucksstarke Bukettsorten für die Erzeugung alkoholfreien Weines, Rebsorten die eine besonders prägnante Aromatik aufweisen. Also Trauben aus der Familie der Muskatrebe wie Muskateller, Gewürztraminer und alexandrinischer Muskat. Trauben also, die auch im traditionellen Ausbau bevorzugt eher halbtrocken oder lieblich ausgebaut werden.
      Ebenso erfolgversprechend sind die sogenannten noblen Rebsorten wie Riesling und Sauvignon, fruchtbetonte Sorten wie Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot aber auch der eher charakterlose Dornfelder taugen zweifellos zum alkoholfreien Plagiat.

      Das mit dem Entalkoholisierung hört sich meist so einfach an: Alkoholfreier Wein wird hauptsächlich durch Vakuumdestillation hergestellt. Dabei wird dem Wein bei 28 Grad Celsius und Unterdruck der Alkohol verdampft. Fertig. Von wegen. Entalkoholisierung ist ein hochkomplexer Prozess, bei dem Wein nicht nur der Alkohol entzogen wird. Wir verändern alles, in jeder Hinsicht und jedem Verhältnis. Wenn ich dem Wein 15% Alkohol wegnehme, konzentriere ich nämlich alles andere. Klar auch den Geschmack, aber auch den schlechten. Also muss der Wein von Anfang an absolut fehlerfrei sein, sonst endet das ganze Verfahren in einer eklatanten Murkspotenzierung.

      Auch die Säure wird erhöht, und zwar nicht zu knapp. Was man versucht durch Zucker auszubalancieren, um überhaupt ein trinkbares Endprodukt erhalten. Deswegen sind die meisten alkoholfreien Weine auch nicht trocken. Ginge schon - aber Mann, das wären echte Mutprobenweine. Lust auf Schauer und sich aufstellende Nackenhaare? Alkoholfreier Wein für Diabetiker wäre da eine echte Herausforderung. Auch als Schorle - der erfrischende Säure-Knaller für die heißen Tage… Aber es geht schon.

      Dazu ein Prost der Weinwissenschaft: es gibt sachdienliche Hinweise, die auf ein vielversprechendes alkoholfreies Endprodukt hindeuten. Und so sieht der ideale Grundwein aus: trocken, guter Extrakt, niedrige Säure und Schwefelwerte. Gutes frisches Aroma. Und nicht zu viel Alkohol, sonst gibt es wieder andere technische Probleme.

      Flasche, Glas, und das eine ins andere. Ob Weißwein, Roséwein oder Rotwein, jeder hat seine Time to Shine und Gerichte, die sie gut begleiten.
      Weißwein wird gut gekühlt, zwischen 6 und 8 Grad Celsius, in einem schlanken Weißweinglas serviert. Falls Du noch nicht ausgestattet bist, findest Du hochwertige Weingläser von Zwiesel und selekkt in unserem Null Prozent Späti in der Solmsstraße in Berlin-Kreuzberg. Da Weißwein eine sehr junge Weinsorte ist und daher nicht so schwer wie roter Wein ist, eignet er sich perfekt für den Sommer oder in alkoholfrei auch einfach mal zwischendurch.

      Traditionell wird er zum jungen Käse, hellen Fleisch oder anderen milden Gerichten gereicht - am besten achtest du darauf, dass die Gerichte nicht mit allzu starken Gewürzen, wie Curry, Nelke oder Kurkuma gewürzt sind. Da kann der zarte Weißwein schnell mal untergehen.

      Roséwein wird gut gekühlt im bauchigen Weinglas serviert. Da Roséwein wenig Säure und einen fruchtig-beerigen Charakter hat, eignet er sich perfekt für den Sommer oder in alkoholfrei auch einfach mal zwischendurch.

      Besonders gut harmonieren Roséweine mit Fisch-, Nudel- und Reisgerichten sowie mit Meerestieren. Je nach Würze des Gerichts, kann eine etwas stärkere Sorte, z.B. ein Merlot-Rosé gewählt werden. Etwas lieblichere Sorten passen auch zur indischen Küche hervorragend. Aber auch als Aperitif oder als Terrassenwein macht der Rosé eine tolle Figur.

      Rotweine werden im bauchigen Rotweinglas serviert, wo sie viel Luftkontakt haben, um ihre Aromen bestmöglich zu entfalten. Junge, fruchtbetone Sorten sollten dabei eine Temperatur zwischen 12 und 14 Grad Celsius haben. Mittelalte und reife, kräftige Sorten gern zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Besonders bei alkoholfreien Rotweinen empfehlen wir, die Flasche 1 - 2 Stunden vorher zu öffnen und den Wein etwas atmen zu lassen. So ergänzt er hervorragend gebratenes Fleisch mit deftigeren Soßen oder auch italienische Speisen, wie Lasagne und Pasta.